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Mehr als ein Faden Wasser unter dem Kiel

 

Forschung

feuersalamander.com (via Kosmonautentraum)

Dazu fällt mir der Wiener Biologe Paul Kammerer (“Das Gesetz der Serie”) ein, der experimentell die Vererbung erworbener Eigenschaften beim Feuersalamander nachwies:

Am Rande ist in diesem Zusammenhang auch der lamarckistische österreichische Zoologe Paul Kammerer erwähnenswert, dessen Leben tragisch endete — er wurde als Fälscher von histologischen Präparaten entlarvt, nachdem er u. a. an Brunftschwielen der Geburtshelferkröte die Vererbung erworbener Eigenschaften bewiesen haben wollte und verübte 1926 Selbstmord auf dem Schneeberg (HARRER, 1995). In einem 1911 erschienenen Artikel deutete Kammerer aufgrund seiner eigenen Experimente zur Vererbung erworbener Eigenschaften bei Feuersalamander und Geburtshelferkröte die Arbeit Mendels im Sinne des Lamarckismus und meinte, die Mendelschen Regeln führten “die Lehre von der Vererbung erworbener Eigenschaften erst zur Vollendung”, indem von einzelnen Individuen im Laufe ihres Lebens erworbene Merkmale durch Vererbung auf Nachkommen übertragen würden (KAMMERER, 1911). (J. Vollmann und P. Ruckenbauer: Von Gregor Mendel zur Molekulargenetik in der Pflanzenzüchtung - ein Überblick)

Eine Diskussion über die Viviparie bei S. salamandra und S. atra sollte nicht abgeschlossen werden ohne einen Hinweis auf die Arbeiten von KAMMERER (1904, 1907), der in Laborversuchen Alpensalamander zur Larvenablage und Feuersalamander zum Absetzen metamorphosierter Jungtiere gebracht hat. Seine Untersuchungen sind in den folgenden Jahrzehnten sehr kritisch betrachtet oder sogar angezweifelt worden (z. B. GASCHE 1939, FACHBACH 1969). Allerdings steht bis heute eine ernsthafte Auseinandersetzung mit seinen Ergebnissen in Form einer Wiederholung der Experimente aus. (Burkhard Thiesmeier und Klaus Haker: Salamandra salamandra bernardezi WOLTERSTORFF,
1928 aus Oviedo, Spanien, nebst Bemerkungen zur Viviparie in der Gattung Salamandra
)


p. s. Es gibt einen Roman von Arthur Koestler über Paul Kammerer: The case of the midwife toad (Hutchinson, 1971), deutsch: Der Krötenküsser (Molden, 1972).

“Kegelschnecken sind für viele Strandurlauber einfach nur ‘hübsche Muscheln’. Dabei kann der unvorsichtige Umgang mit ihnen durchaus tödliche Folgen nach sich ziehen. Und warum ist das überhaupt für uns interessant? Die Antwort gibt es bei Cone Shell Conotoxins” (via Kosmonautentraum)



Ich glaube, ich hätte richtig Lust, in der Conotoxinforschung zu arbeiten. ;-]

Elizabeth Svoboda reports reasearch from neurochemist Gavin Lambert. He proposes that people may actually be driven to suicide by anxiety-causing serotonin spikes in spring and summer, which follow long winter periods of low serotonin activity. The story is based on a brief report by Lambert et al. in the American Journal of Psychiatry (2003; 160, 793).

Telepolis berichtet von Plänen der U. S. - amerikanischen Regierung, mehr Hochsicherheitslabore zu bauen und titelt: Schritt zum biologischen Wettrüsten. Sicherheitsstufe 4 bedeutet für ein Labor, dass man dort mit hochinfektiösen durch Aerosol übertragbaren Viren umgeht, die Krankheiten verursachen, zu denen es keine gut entwickelten Behandlungsmöglichkeiten gibt. S4 bedeutet aber nicht automatisch Biowaffen. Wer gefährliche Viren erforschen will, um Impfstoffe oder Therapien zu entwickeln, braucht auch ein S4-Labor.

So, ich bin durch und habe hoffentlich jetzt wieder mehr Zeit für Lotbuch-Schreibereien.

für meine Promotion. Please hold the line.

Ein tolles Stück Wissenschaftsjournalismus in der Los Angeles Times. Und Plato kam zuerst drauf.

Brane ist letztlich eine Diskontinuität in der Raumzeit, eine Grenze wo Dinge sich treffen, wie die Oberfläche eines Teichs, wo das Wasser auf den Himmel trifft. [...] Da könnte ein dicker blauer Elefant nicht einen Millimeter entfernt in einer anderen Dimension sitzen, aber wir wüssten nicht, das er da ist, weil all das, was wir zum Sehen brauchen, in unsere Brane festhängt. [...] “Es hat etwas von Zen, aber auf eine sehr präzise Weise.”
Als Nicht-Physiker kann ich die Präzision nicht erkennen. Aber ich bin restlos überzeugt. Platon hatte einfach recht. (via Arts & Letters Daily)

Diese kleine Arbeit allein sollte eigentlich allen Vertretern des intelligenten Design den Mund stopfen (sofern sie rationaler Argumentation zugänglich sind). Zusätzliches Material hier. Ein interessanter Literturnachweis scheint mir auch dieses Buch zu sein: C. Adami. Introduction to Artificial Life (Springer, New York, 1998).

Die Publikationen des Dr. Reinhard Schmitz-Scherzer, Professor für Soziale Gerontologie an der Universität Kassel - Gesamthochschule i. R. und Autor, in der Oologie oder in der Wissenschaft vom Ei und jounalistische Arbeiten zu anderen Themen: Die Eier der Hühnervögel der Welt, Über Hühnereier, Weisse und braune Hühnereier.

Steven Rose ist nicht nur Neurowissenschaftler. Er schreibt auch ein Buch. Nämlich über die Zukunft des Gehirns, wie wir im Guardian erfahren. Rose scheint fast ein bischen verängstigt zu sein angesichts der Fortschritte der Neurowissenschaften:

Back in the 1930s, Aldous Huxley's prescient Brave New World offered a universal panacea, a drug called Soma, which removed all existential pain. Today's brave new world will have a multitude of designer psychotropics, available either by consumer choice (so called smart drugs to enhance cognition) or by state prescription (Ritalin for behaviour control). These are the emerging neurotechnologies, crude at present but becoming steadily more refined.
Da ist man doch nahezu gerührt, von den “vorbildlichen methodischen Grundsätzen” des Wolfgang-Köhler-Zentrum für Primatenforschung bei der Schimpansenforschung zu lesen: Sie ”muten den Tieren keinerlei invasive Eingriffe zu. Die Beobachtungen bleiben strikt an der Oberfläche. Das zeugt von einem Vertrauen in die Lesbarkeit von Verhaltensdaten, das inzwischen sehr selten geworden ist.”