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Mehr als ein Faden Wasser unter dem Kiel

 
Heute morgen erfand ich das Netzorakel. Es besteht aus einer großen Datenbank mit Inhalten des WWW, etwa wie die von Google, aus einem Assoziator, etwa wie dem von Metager, sowie aus einem Syntaxprogramm, etwa wie dem von Eliza. Man formuliert eine Frage und das Orakel gibt Antwort. Beispiel gefällig?

Frage: “Welchen Sinn macht ein Netzorakel?”

Das Netzorakel: “Daraufhin beschloß das Netz, nur noch kompetente Fragen zuzulassen.”

Überzeugt? (Patent ist schon beantragt.)

Ein Referrer auf Allabendlich (danke Analecta).

Google: “Meinten Sie: Es muss etwas geben?”

Mein Axiom: Sicher ist, dass etwas ist.

Das Netz der Persönlichkeit. Wie unser Selbst entsteht von Joseph LeDoux (Walter, 2003) (via Perlentaucher)

Klappentext: “Seine provokante These: Unsere Synapsen sind es, über die Gefühle und Erinnerungen, Denken und Handeln sich herausbilden und die so die Entstehung der Persönlichkeit maßgeblich bestimmen.” Mein Gott, die Synapsen! (1) Wer fühlt sich dadurch provoziert? (2) Wieso verwechselt der Klappentextautor These mit Tatsache? (3) Antithese: Es sind nicht die Synapsen, sondern die Nieren. Das wussten schon die Griechen. Oder war des die Milz?

Das ist Evolution von Ernst Mayr (Bertelsmann, 2003).

Axel Meyer in der Zeit: “Das ist Evolution ist Ernst Mayrs erstes Buch, in dem er versucht, Prinzipien der Evolutionsbiologie und die Philosophie der Biologie einem breiteren Publikum vorzustellen. Obwohl Mayr ein Grundwissen bei seinen Lesern voraussetzt, können die Leser dieses Buch, auch in der U-Bahn lesen.” (via Perlentaucher)

Ebenda schildert Meyer Mayr Abendseminare: “An diesen Abendseminaren nahmen etwa ein Dutzend Doktoranden und Postdoktoranden—by invitation only—teil, um mit Daten und Argumenten die neuesten Veröffentlichungen, aber auch tradierte Konzepte zu diskutieren. Die Jünger lauschten mit Ehrfurcht den Worten des Alten. Es war eine große Ehre für die Jungwissenschaftler, aber auch eine Mutprobe, an diesen Diskussionen teilnehmen zu dürfen, denn Ernst Mayr war kritisch und oft vernichtend in seinem Urteil. Man musste sich genau überlegen, was man sagte, unbedachte Kommentare wurden bereut, fragile Egos hatten es schwer an diesem Tisch.” Das nenne ich Selektion. Fragile Egos raus aus der Eliteuni!

Nachtgängers Logik. Journal einer Odyssee von Adrian Naef (bei Suhrkamp, 2003). Rezensiert von Gieri Cavelty in der NZZ. Cavelty ist ein Wortdrechsler mit einem mir ekelhaftem Stil. Was er zum Buch zu sagen hat, deutet auf jede Menge Pathos hin. Manches macht aber doch neugierig: “Naefs Konglomerat ist kein Krankheitsbericht, sondern ein Psychothriller, der unter die Haut geht und die vielen Facetten und Fratzen der Depression erfahrbar macht.” Soso. Ich hab es 'mal antiquarisch bestellt. (via Perlentaucher)

[Buchdeckel]

p. s.: Es ist nicht pathetisch. Es ist dagegen durchaus empfehlenswert.

“The Institute for the Promotion of the Less than One Millimeter
proudly presents the Micropolitan Museum of microscopic art forms.” Wirklich exzellente Mikrofotografien.

[Euglena]

Andrea Witte zeigt DDR Gebrauchsanweisungen und andere Druckerzeugnisse. Ein sehr sehenswertes Museum zum DDR-Leben anhand von Gedrucktem.

[Leseland DDR Ledezeichen]

Kosmonautentraum fand diese wunderschöne Sammlung digitalisierter Bücher über Pflanzen: Rare Books from the MBG libary.

Hier eine Seite aus Köhler's Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen mit kurz erläuterndem Texte:

[Beispielseite: Cannabis sativa]

p. s.: An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass hier keine Blogmen gelten. Das konnte ich nicht einmal ignorieren. — Muss ich nun die Rubrik dieses Eintrags auf Moral ändern?

Wozu gibt es eigentlich die Pflichtversicherung? Hält jemand die Leute für zu blöde sich selbst d'rum zu kümmern? Oder noch anders gefragt: Warum gibt es eine Pflichtversicherung, die nicht für alle gilt? Warumdürfen sich die Menschen, die mehr wert sind als eine Einkommensbemessungsgrenze der Zahlung in den gemeinsamen Topf entziehen? Wie sollten sich die Beitragsbemessungsgrenzenübersteiger (= reiche Arschlöcher) verhalten? Privat versichern, weil niemand das Recht haben sollte, irgendwen zu irgendwelcher Versicherung zu verpflichten? Oder freiwillig und solidarisch in die Kasse der Beitragsbemessungsgrenzenunterschreiter (= arme Schlucker) zahlen? Empfehlungen sind willkommen.

Hauke Kahl hat ein sehr schönes Mikroskop-Museum. Hier sieht man den “Schnitt durch das Auge von Batrachoseps attenuatus (Eschscholtz, 1833) fotografiert durch mittleres Trommelmikroskop (Nr. IV) von Oberhaeuser 2191, Paris um 1852, unter Verwendung des Objektives Nr. 4, ohne Lochblende und ohne Auszugstubus”:

[Auge von Batrachoseps]

Im Museum optischer Instrumente von Timo Mappes kann man Abbildungen von Mikroskopen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts betrachten. “Diese Seiten stellen dabei die erste vollillustrierte online-Abhandlung in deutscher Sprache zur Entwicklung der Mikroskope und Spektroskope dar.” Soso.

Auf diese Netzorte bin ich gestoßen, als ich Informationen zu dem alten Diaprojektor Pradon 150 von Leitz Wetzlar suchte. Wie man sieht ein sehr schönes Stück.

Aus einer Referrer-Suche: Lotbuch macht in Google den dritten Platz in “grübelei bei depression”. Herzlichen Glückwunsch.

Looking for the root of the word mind I found this english etymological dictionary. A useful tool.

Consciousness: An Introduction by Susan Blackmore (Hodder and Stoughton / Oxford University Press, 2003)

A review by Ilya Farber in Nature. Sounds interesting.